Gemüse für den Winter haltbar machen oder einlagern
Im September fällt die Ernte üppig aus - Was nun?
Herbstaussaaten und -pflanzungen vornehmen
Einiges kann noch gesät und gepflanzt werden.
Samen der Einjährigen sammeln
Einjährige haben Ihre Samen ausgebildet
Hochbeete anlegen
Viele Gartenabfälle und wenig Platz auf dem Kompost - Zeit für ein Hochbeet
An die Igel denken
Nicht alles Fortschaffen - Der Igel freut sich über ein Laubbett
Jetzt im September ist die Gemüseernte voll im Gange und fällt so reichlich aus, das ein direkter Verzehr nicht zu schaffen ist. Was nun tun, dass das Gemüse lange frisch bleibt? Einfach noch ein wenig länger im Boden lassen?
Im Herbst futtern sich viele gefräßige Gartenmitbewohner wie z.B. Wühlmäuse ihren Winterspeck an und da kommt ihnen das leckere frische Gemüse gerade recht. Spätestens wenn die ersten Nachfröste sich ankündigen raus mit Möhren, Paprika, Chili, Sellerie und Co.
Gemüse kann man haltbar machen durch:
Paprika kann gut eingefroren oder eingemacht werden. Sehr lecker schmeckt er auch eingelegt. Chili z.B. lässt sich gut trocknen oder wie Paprika haltbar machen.
Bei der Verarbeitung von Chili sollte aber darauf geachtet werden Einmalhandschuhe zu tragen, um nicht das Capsaicin (Alkaloid der Pflanze, welches die Schärfe macht) sich in die Augen ect. zu wischen, denn es spült sich sehr, sehr - wirklich sehr lange nicht von den Händen ab.
Eine weitere Form des Haltbarmachens ist das Einlagern, dabei bleiben die meisten Inhaltsstoffe erhalten. Hartes Gemüse (Kartoffel, Möhre ect.) eignet sich am besten zum Einlagern.
Früher wurden Erdkeller dafür genutzt. Eine kleine Version davon kann man sich selbst mit großen Topfen, Fässern oder Eimern bauen. In diese dazu kleine Löcher bohren und bis zum Rand in ein Beet eingraben. Anschließend eine Drainageschicht aus Blähton oder Kieselsteine auf den Boden schütten. Dadurch bleibt das Gemüse trocken und schimmelt nicht. Nun das Gemüse einstapeln und eine Deckel als Regenschutz drüber legen. Wichtig ist es diesen zu beschweren und dann mit Tannenzweige, Stroh oder auch Laub abzudecken. Dadurch dringt kein Frost ins Gemüse. Kartoffeln können aber auch in Kisten im kalten Keller gelagert werden.
Tipp:
Einige Kräuter, Salate und Gemüsesorten können noch ausgesät werden:
Zudem ist es Zeit ans nächste Jahr zu denken. Wer bis jetzt noch nicht die jungen Erdbeer-Ableger gepflanzt hat, hat im September noch die Chance dazu. Auch
Rhabarber kann fürs nächste Jahr noch angepflanzt werden. Rhabarberpflanzen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort sind im Bezug auf das Klima aber recht
widerstandsfähig.
Der Pflanzboden sollte mittelschwer bis schwer, tiefgründig und nährstoffreich sein. Staunässe mag Rhabarber gar nicht.
Die neu gesetzten Pflanzen nutzen die frühen Herbsttage um noch viel Kraft zu sammeln und im Frühjahr dann zeitig los legen zu können.
Tipp:
Mit seinen dekorativen, großen Blättern passt Rhabarber auch in Staudenbeete oder an den Rand von Teichen.
Die Einjährigen haben Ihre Samen ausgebildet. Von den eigenen Lieblingsblumen kann man nun die Samen sammeln, um sie im nächsten Jahr wieder auszubringen. Das schon den Geldbeutel. Hier eine kleine Liste der Einjährigen im Samenstand:
Sie können am besten in kleine Papiertüten (aus Druckerpapier und Heftklammern leicht selber herzustellen) über den Winter luftig, kühl, trocken und dunkel gelagert. In Gläsern oder Dosen besteht die Gefahr, dass die Samen durch ihre Restfeuchte anfangen zu schimmeln.
Mit ein langsam heranschleichenden Herbst beginnt auch die Zeit des Schneidens, Mähens und Laubs. Oft hat man bereits über das Jahr hinweg den Komposthaufen gut gefüllt und dieser ist nun an seiner Kapazitätsgrenze angekommen. Hier lohnt es sich einfach einmal über Hoch- oder Hügelbeete nachzudenken.
Die Vorteile des Hochbeets sind recht überzeugend.
Bei einem Hochbeet im Garten mit Bodenanschluss sollten die einzelnen Schichten jeweils ca. 25 - 30 cm dick aufgetragen werden. Im Allgemeinen gibt es 4-5 Schichten aus der der Inhalt des Hochbeetes besteht. Im Folgenden ist die zu empfehlende Schichtung grafisch abgebildet.
Tipp:
Bei Hochbeeten mit Bodenanschluß empfiehlt es sich, ein feinmaschigen Drahtzaun (Hasendrahtzaun) am Boden zu befestigen, um Wühlmäuse und Co. auszusperren.
In den ersten Jahren sollte hier möglichst nur einjähriges angebaut werden, da durch das Zersetzen der untersten Schichten nach einem Jahr bereits eine starke
Absackung in der Höhe festzustellen ist. Je nach Höhenverlust das Auffüllen mit der ersten und zweiten Schicht wiederholen.
So einiges ist verblüht. Die Blätter einiger Stauden werden gelb. Das Laub der Bäume beginnt sich zu färben. Viele wappnen sich nun mit Gartenschere, Laubsäcken und Laubbläser, um den Garten im tadellosen Zustand zu halten. Doch hier nicht unsere Gartenmitbewohner vergessen! In den trocknen Stielen der Staudenpflanzen verkriechen sich oft Insekten, die unsere piependen Federkugeln im Spätherbst oder Winter ganz gut als Nahrung gebrauchen könnten. Auch das Laub, herabgefallenes Obst, kleine Zweige sollte nicht sofort und vollständig fort getan werden. Hier würde sich der Igel sicherlich über einen kuschligen Haufen auf kleinen Ästen und Laub freuen, unter dem er sich über den Winter vergraben kann. Das Obst braucht er um sein wintergewicht zu erreichen. Igel gebären bis in den September hinein. Junge Igel müssen schnell Masse aufbauen. Diese kleinen Igel müssen bis zum winterschlaf noch auf 400-500g zugelegt haben. Erwachsene Igel wiegen zwischen 800-1500g.
Sollte also so ein kleines Igelkind im Garten durch den Herbst tapsen, dann ruhig mit etwas Katzennassfutter helfen. Auf der Webseite des NaBu (Naturschutzbundes) gibt es weitere Infos rund um die Igelkinder.
Wusstet Ihr das?
Das steht auf seiner Speiskarte:
Mitunter vergreift er sich auch an Hunde- und Katzenfutter aus draußen stehenden Näpfen.